ZDv 3/136 (geplant)
I. BEZEICHNUNG UND VERWENDUNGSZWECK
Beschreibung der Baugruppen
1. Das Gehäuse mit Rohr und Anbauteilen besteht aus Gehäuse, Magazinschacht, Magazinhalter, Gasantrieb, Mündungsfeuerdämpfer, Rohr, vollständig, mit Gasabnahme und Gewehrgranatführung mit Bajonetthalterung. Das Gehäuse ist der tragende Teil. Daran sind Griffstück, Schulterstütze, Handschutz, Tragebügel mit Visiereinrichtung und Magazinschacht befestigt. Vorn sind die Öffnungen für Rohr und Antriebstange, hinten wird es durch das Bodenstück abgeschlossen. Innen sind die Führungsbahnen für den Verschluß. Das Verriegelungsstück ist fest integriert. Oben ist der Tragebügel auf zwei Schwalbenschwanzführungen aufgeschoben und gefestigt. Unten nimmt der Magazinschacht, in verbindung mit dem Magazinhalter, das Magazin auf. Rechts liegt die Hülsenauswurföffnung, dahinter der Hülsenabweiser, zugleich Halterung für die abgeklappte Schulterstütze. Die Schulterstützenaufnahme als Scharnier ist ganz hinten. Links hinten befindet sich die Öse zum einhängen des Tragereimens. Der Gasantrieb gibt mit dem in die Gasabnahme eingesetzten Gaskolben und der Antriebstange dem Verschluß den Impuls zum Rücklauf.Der Auf die Rohrmündung aufgeschraubte Mündungsfeuerdämpfer unterdrückt das Mündungsfeuer und schützt die Rohrmündung von Beschadigung. Im vorn ins Gehäuse eingesetzten und mit einer Rohrmutter verschraubten Rohr, wird dir Patrone gezündet und dem Geschoß bewegung, Richtung und Drall gegeben. Das Rohrinnere hat einen gezogenen Teil mit sechs von links nach rechts verlaufenden Zügen und einen glatten Teil, das Patronenlager.
2. Der Verschluß besteht aus dem
- Verschlußträger, vollsständig, der Spannhebel, Gabel, Verschlußkopf und Schlagbolzen aufnimmt;
- Schlagbolzen und
- Verschlußkopf, vollständig, mit Auszieher und Ausstoßer.
Der beidseitig schwenkbare Spannhebel kehrt nach dem Schwenken wieder selbständig in die Ausgangsstellung zurück, wenn er nicht durch einen kurzen Druck nach innen in Querstellung fixiert wird. Der Verschluß wird über Führungsnuten im Gehäuse geführt, schiebt die Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager, verriegelt beim Schuß im Verriegelungsstück und dichtet so in Verbindung mit der Patronenhülse das Patronenlager nach hinten ab. Er zündet die Patrone, entriegelt das Rohr nach dem Schuß, zieht und wirft die Hülse aus und spannt den Hahn.
3. Das mit dem Gehäuse verbundene Griffstück enthält die Abzugseinrichtung sowie die Sicherung. Die Sicherung hält das in das Griffstück eingesetzte Abzugsgehäuse fest. Der beidseitig bedienbare Sicherungshebel ist wahlweise einstellbar auf "S" = Sicher (weiß), "E" = Einzelfeuer (rot) und "F" = Feuerstoß (rot).
4. Das Bodenstück nimmt den Puffer, der nach dem Schuß den Rücklauf des Verschlusses bremst, und die Schließfeder, vollständig, auf.
5. Die Schulterstütze ermöglicht die Handhabung der Waffe, ihr Einziehen in die Schulter und das Befestigen des Tragereimens. Sie ist nach rechts an das Gehäuse anklappbar.
6. Der Handschutz umschließt das Rohr und den Gasantrieb rundum und schützt vor Verbrennungen. Das Zweibein kann in seine Aufnahme eingesetzt und mit dem Ösenbolzen befestigt werden, der auch zur Befestigung der Tragereimens dient.
7. Der Tragebügel mit Visiereinrichtung nimmt Reflexvisier und Zielfernrohr auf.
Das aufgeschobene Reflexvisier dient als Schnellvisier auf Entfernungen bis 200 m. In seiner Optik (Vergrößerung 1-fach) ist ein roter Lichtpunkt sichtbar, der die Lichtzufuhr durch das Tageslicht erhält, bei schwachem Licht durch die eingebaute Beleuchtung. Ist diese durch Drehen des Schalters eingeschaltet, kann die Leuchtkraft des Lichtpunktes für 30 s durch Drücken des Schalters verstärkt werden.
Das Strichbild des im Tragebügel integrierten Zielfernrohrs (Vergrößerung 3-fach) enthält:
- Visiermarken von 200 bis 800 m in 200-m-Schritten,
- Vorhaltemarken für seitliche Bewegungen (Entfernung 200 m, Geschwindigkeit 15 km/h),
- Markierungen zum Schätzen der Zielentfernung von 200 bis 800 m (Mannhöhe 1,75 m).
8. Das Magazin nimmt 30 Patronen auf und besteht aus Magazingehäuse, Zubringer, Magazinfeder und Magazinboden. Das durchsichtige Magazingehäuse läßt die Anzahl der Patronen im Magazin erkennen.
9. Der Tragereimen wird mit dem vorderen Karabinerhaken in den Ösenbolzen am Handschutz eingehängt, mit dem hinteren beim Anbringen des Tragereimens an der Waffenseite
- links in die Öse am Gehäuse,
- rechts in eine Bohrung an der Schulterstütze.
Hinten kann man bei ausgeklappter Schulterstütze auch deren Öse nutzen.
Zum Tragen der Waffe vor dem Körper läßt sich die Kupplung des in der Länge verstellbaren Gurts lösen.
10. Das Anklappbare Zweibein dient zur Vorderunterstützung der Waffe.
2. Trageweise siehe "Umgang mit Handwaffen".
Die verschiedenen zusätzlichen Tragemöglichkeiten, die der spezielle Tragereimen der Waffe zuläßt, werden hier nicht behandelt.
3. Zerlegen und Zusammensetzen
Zerlegen - Ausführung:
Funktionsprüfung der Waffe nach dem Zusammensetzen - Ausführung:
Nur zur Hauptreinigung:
Zerlegen des Verschlusses - Ausführung:
Zusammensetzen des Verschlusses - Ausführung:
4. Ladetätigkeiten und Schußabgabe
Teilladen - Ausführung:
Gewehr ist teilgeladen und gesichert, d.h. Magazin eingeführt, schnelle Feuerbereitschaft gewährleistet und größtmögliche Sicherheit gegeben, weil der Verschluß in vorderster Stellung und noch keine Patrone im Patronenlager ist.
Fertigladen erfolgt auf dem Gefechtsfeld auf Befehl und je nach Lage vom Schützen selbständig, bei Ziel- und Schießübungen auf das Kommando "Feuer" oder "Schuß". - Ausführung:
Schließhilfe, wenn der Verschluß beim loslassen des Spannhebels nicht verriegelt:
Gewehr ist fertiggeladen und gesichert, d.h. eine Patrone im Patronenlager, Verschluß gespannt in vorderster Stellung.
Laden hinter einer hohen Deckung oder Deckung im Kampfstand
Laden bei Gewehrauflage
Schußabgabe
Entladen - Ausführung:
Gewehr ist entladen, entspannt und gesichert.
5. Beseitigung von Störungen ist meist schnell möglich: Sichern, einmal durchladen, entsichern und weiterschiessen! Ansonsten Fehlerquelle beseitigen.
Mit dem Schraubenschlitz läßt sich der Düsenbolzen drehen und der Gasdurchlaß regulieren. Schraubenschlitz zur Schußrichtung quer = höchster, längs = geringster Gasdruck im Rohr. Einstellung ist optimal, wenn Verchluß in hinterste Stellung gleitet und Treibladungshülse ohne Störungen ausgeworfen wird. Vor jedem Verstellen des Düsenbolzens ist das Gewehr zu entladen.
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